Tierhaltungs- und Lebensmittelskandale, die Ausbreitung von Allergien und Krebsrisiken bei immer mehr Menschen sind deutliche Warnzeichen. Beinahe täglich erfahren wir von Fällen, in denen der globalisierte Wettbewerb mit seinem Zwang zu immer kostengünstigerer Produktion den Raubbau an der Natur befördert und die Gesundheit der Menschen bedroht. Weil wir diesem negativen Trend etwas entgegen setzen wollen, haben wir uns entschlossen, unseren Betrieb auf ökologischen Landbau umzustellen.
Damit verpflichten wir uns zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, die die Bewahrung der Schöpfung für kommende Generationen in den Mittelpunkt stellt. Unsere Produkte – Eier, Hähnchenfleisch, Getreide und Feldfrüchte – werden nach den kontrollierten Regeln des ökologischen Landbaus im Einklang mit den natürlichen Lebensgrundlagen erzeugt und anschließend regional vermarktet.
Ökologischer Landbau heißt: Die Lebensmittel werden möglichst naturschonend und unter Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, chemisch-synthetische Düngemittel und ohne Gentechnik angebaut. In Verbindung mit einer vielseitigen, leguminosenreichen (Bohnen, Erbsen, Klee) Fruchtfolge bleibt der Ackerboden langfristig gesund und fruchtbar. Den so gewonnenen Produkten werden keine Farb- und Konservierungsmittel, synthetische Aromen und Geschmacksverstärker zugefügt.
Regionale Vermarktung bedeutet: Unsere Produkte gelangen auf kurzen Wegen zu den Verbrauchern. Ein Beispiel: Unser ökologisch erzeugtes Getreide soll künftig in regionalen Bio-Mühlen gemahlen und anschließend von Bäckereien in der Region zu Backwaren verarbeitet werden. Die Vermeidung langer Transportwege trägt zur Schonung der Umwelt, zur Lebensqualität der Tiere und zur Gesundheit der Menschen bei. Unser Ziel sind gesunde Nahrungsmittel für die Menschen.
Wussten Sie schon, dass Pappeln gut sind für Hühner und für Menschen? Unser neues, in der Region bislang einzigartiges, innovatives Nutzungskonzept macht es möglich. Auf unseren großzügigen Hühnerweiden haben wir 1.700 Pappeln gepflanzt. Die schnell wachsenden Bäume dienen künftig den Hühnern als Schutz vor Witterungseinflüssen und als Deckung vor Greifvögeln. Die Pappelplantagen ermöglichen es den Hühnern, sich noch weiter vom schützenden Stall zu entfernen und eine größere Fläche zu beweiden. Auch ihr Dünger verteilt sich auf einem größeren Gebiet und kann von den Pflanzen gut verwertet werden.
Die ausgewachsenen Pappeln können schon nach wenigen Jahren geerntet werden. Sie werden zu Hackschnitzeln verarbeitet und als natürliches Heizmaterial mit ausgeglichener CO2-Bilanz in den Handel gebracht. Unter dem Strich ergeben sich ein doppelter Nutzen und ein ökologisch nachhaltiger Effekt für Mensch und Tier.